Nachhaltigkeit und Ihr Rechenzentrum – was Sie beachten sollten
Sammy Zoghlami, SVP EMEA bei Nutanix
Die Energie- und Klimakrise in Verbindung mit dem anhaltenden Fokus auf ESG-Programme zwingt Unternehmen dazu, jede ihrer Kauf-, Investitions- und Geschäftsentscheidungen zu überdenken. Wir bei Nutanix haben vor Kurzem einen ausführlichen Report in Auftrag gegeben, mit dem wir unseren Kunden helfen möchten, diese Herausforderungen besser zu meistern und die potenziellen Auswirkungen von Rechenzentrumsmodellen auf die Energieeffizienz und den CO2-Fußabdruck zu beurteilen.
Nach der UN-Klimakonferenz COP 27 ist es angebracht, darüber zu diskutieren, wie Rechenzentren und digitale Infrastrukturen zum globalen CO2-Fußabdruck beitragen und wie wir unseren Energieverbrauch reduzieren können. In einer Presseerklärung, die wir kürzlich im Zusammenhang mit dem Report veröffentlicht haben, erwähnte ich, dass allein in EMEA Rechenzentren über 90 TWh pro Jahr verbrauchen, was einem Emissionsniveau von etwa 5,9 Millionen Fahrzeugen (27 Millionen Tonnen CO²) entspricht.
Diese Zahlen sind erschreckend. Was sollten wir also beachten und welche Maßnahmen können wir ergreifen, um die Beschaffung von Technologien zu überdenken, ohne den Fortschritt, den wir als Unternehmen machen, zu bremsen? Im Folgenden finden Sie einige der wichtigsten Erkenntnisse des Reports:
- Hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) ist genauso zu berücksichtigen wie Automatisierung, Kühlsysteme und erneuerbare Energien, wenn es um Einsparungen beim Energieverbrauch von Rechenzentren und die Verringerung des CO²-Fußabdrucks geht.
- Im Vergleich zu herkömmlichen 3-stufigen IT-Plattformen könnten HCI-Architekturen der nächsten Generation den Energieverbrauch und den CO²-Fußabdruck um etwa 27 % pro Jahr reduzieren.
- In der gesamten EMEA-Region bietet die Umstellung auf HCI das Potenzial, den Energieverbrauch um 56,7 TWh und die Emissionen um 14,2 Millionen Tonnen CO² in den Jahren 2022–2025 zu senken.
- Bis 2025 könnte eine vollständige Umstellung auf HCI in britischen Rechenzentren 8,1 TWh Energie und 1,8 Millionen Tonnen CO² einsparen, was in etwa dem Ausstoß von 400.000 Autos entspricht.
- Bis 2025 könnte eine vollständige Umstellung auf HCI in den Rechenzentren im Nahen Osten und Afrika 4 TWh Energie und etwa 2,4 Millionen Tonnen CO² einsparen.
- Große Rechenzentren, die in Co-Location betrieben werden, bieten einen viel niedrigeren PUE-Faktor (Power Usage Effectiveness) als typische On-Premises-Einrichtungen. Die Umstellung auf HCI-Architekturen könnte die Energieeinsparung auf 30–40 % steigern.
- Co-Location-Rechenzentren der nächsten Generation könnten über langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPA) Zugang zu erneuerbaren Energien bieten und zum Ziel der Klimaneutralität eines Unternehmens beitragen, und das ohne Investitionen in CO²-Zertifikate.
- Unternehmen, die den Wechsel zu einer HCI-Architektur in ihren Rechenzentren vor Ort planen, sollten angesichts steigender Energiepreise auch Kühltechnologien der nächsten Generation in Betracht ziehen.
- Die Rechenzentrumsbranche hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte bei der Energieeffizienz gemacht und ist heute führend in Bezug auf Energieeffizienz und Dekarbonisierung. Dennoch wird der Energiebedarf in Zukunft massiv steigen und zu großen Mengen an Emissionen führen. Innovative Technologien wie HCI könnten ein erhebliches Effizienzpotenzial freisetzen und sich nachhaltig auf Einsparungen der Energiekosten auswirken.
Wenn überhaupt, dann zeigen diese Ergebnisse, dass wir die Vorgehensweise, die wir bisher bei der Einrichtung von Rechenzentren verfolgt haben, ändern müssen. Wir müssen moderne Technologien als Teil einer Roadmap zur Entwicklung und Gestaltung einer energieeffizienten und klimafreundlichen IT-Infrastruktur nutzen. Eine Roadmap, bei der Nutanix seine Kunden mit großem Engagement unterstützt.
Die oben genannten Ergebnisse und Prognosen können Sie in der Originalanalyse des unabhängigen Forschungs- und Beratungsunternehmens Atlantic Ventures nachlesen.