Die Energieeffizienz, die jedes Unternehmen anstreben kann und sollte
Energieeffizienz ist heute weit mehr als nur eine Möglichkeit, Geld zu sparen. Sie kann Ihnen helfen, Ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, Investitionen anzuziehen, die besten Talente zu gewinnen und Ihr Unternehmen so zu positionieren, dass es langfristig überleben kann. Die Frage ist aber: Wo fängt man an?
Die gute Nachricht ist, dass es viele Maßnahmen gibt, die Unternehmen ergreifen können, um ihre Energieeffizienz zu verbessern. Und diese nachhaltigen Geschäftspraktiken lassen sich auf jeden Teil Ihres Unternehmens anwenden, von Ihren Büros und Lagerräumen bis hin zu Ihrer Technologie und Ihrem Rechenzentrum.
Einfache Energiespartipps für Unternehmen
Schon relativ einfache Veränderungen im Energieverbrauch können bei kleinen und großen Unternehmen zu überraschend hohen Einsparungen führen.
Schalten Sie elektrische Geräte aus, statt sie im Standby-Modus zu lassen
Ein durchschnittlicher britischer Haushalt könnte jährlich 147 GBP einsparen, wenn er elektrische Geräte ausschalten würde, anstatt sie im Standby-Modus zu lassen. Wenn Sie zu Hause so viel Geld verschwenden, denken Sie doch einmal darüber nach, wie viel Sie in Ihrem Unternehmen einsparen könnten.
Wenn Sie alle elektrischen Bürogeräte bei Nichtbenutzung ausschalten und Computer und Bildschirme am Ende des Arbeitstages ausstecken, wird unbewusster Energieverbrauch vermieden. Bitten Sie Ihre Mitarbeiter, ihre Monitore auszuschalten, wenn sie länger als 10 Minuten von ihrem Arbeitsplatz abwesend sind. Vermeiden Sie auch unnötiges Drucken und Fotokopieren und ziehen Sie immer den Stecker von Telefon- und Laptop-Ladegeräten, wenn Sie diese gerade nicht verwenden.
Was Sie es nicht messen können, können Sie es nicht optimieren
Wenn Sie nur alle paar Monate Ihre Zählerstände ablesen, wissen Sie kaum, wie und wann der Großteil Ihrer Energie verbraucht wird. Die Installation von intelligenten Zählern kann Ihnen dabei helfen, Ihre energieintensiven Tätigkeiten und Tageszeiten zu überwachen, damit Sie Maßnahmen zur Reduzierung Ihres Verbrauchs ergreifen können.
Investieren Sie in eine energieeffiziente Beleuchtung
Die Beleuchtung ist in der Regel für 10 % der gesamten Energiekosten in Industrieunternehmen verantwortlich. In einem Lager kann der Anteil bei den Kosten auf zwischen 65 % und 95 % ansteigen. LED-Lampen verbrauchen 90 % weniger Energie als Halogenlampen und halten bis zu 50-mal länger als Glühbirnen – eine schnelle und einfache Möglichkeit, die Energieeffizienz zu steigern.
Weitere Tipps zum Energiesparen bei der Beleuchtung: Bitten Sie Ihre Mitarbeiter, das Licht in nicht genutzten Räumen auszuschalten und installieren Sie Bewegungsmelder in Fluren und Toiletten.
Verbessern Sie die Wärmedämmung Ihres Büros
Für viele Unternehmen ist eine bessere Wärmedämmung eine effektive Möglichkeit, die Mitarbeiter im Winter warm und im Sommer kühl zu halten. Ein gut gedämmtes Gebäude kann den CO2-Ausstoß verringern und die Kosten für Heizung und Kühlung um bis zu 40 % senken.
Technologieunternehmen profitieren sogar von noch mehr Vorteilen. Eine bessere Isolierung kann eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung bestimmter Temperaturen und Bedingungen spielen, damit Hardware und Software reibungslos funktionieren können, ohne Schäden oder Überhitzung zu riskieren.
Warum Big Data und IT ein großes Nachhaltigkeitsproblem haben
Wenn es um die Dekarbonisierung Ihres Unternehmens geht, müssen Sie ernsthaft über Ihre Daten und Anwendungen nachdenken. Viele Unternehmen nutzen die Wettbewerbsvorteile, die sich aus Innovationen wie künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und Cloud Computing ergeben. Dies kann jedoch zu einer Abhängigkeit von On-Premises-Rechenzentren führen, die energieintensiv sind und den Fortschritten bei der Bekämpfung des Klimawandels zuwiderlaufen.
Rechenzentren können bis zu 50 % des Gesamtenergieverbrauchs nicht-industrieller Unternehmen ausmachen. Daher sind sie für viele Unternehmen ein wichtiger Aspekt ihrer Strategien zur Erreichung ihrer Emissionsziele.
Ein Teil des Problems besteht darin, dass kommerzielle Rechenzentren rund um die Uhr in Betrieb sind, um unsere Nachfrage nach sofortiger Datenverarbeitung befriedigen zu können. Das bedeutet, dass bis zu 90 % der Energie eines Rechenzentrums im Leerlauf verbraucht werden und nur 10 % für die eigentliche Rechenleistung genutzt werden. Erschreckenderweise werden bis zu 40 % des Energieverbrauchs eines Rechenzentrums für die Kühlung der Server aufgewendet.
Die Power Usage Effectiveness (PUE) ist eine Methode zur Messung der Energieeffizienz von Rechenzentren. Sie wird berechnet, indem der Gesamtstromverbrauch eines Rechenzentrums mit dem tatsächlich an die IT-Geräte gelieferten Strom verglichen wird. Neben der Kühlung entstehen Energieverluste durch die Energieversorgung selbst, Beleuchtung, Überwachung und Sicherheit (Zugangskontrolle). Europäische Unternehmen geben einen durchschnittlichen PUE-Wert von 2,1 an, während die meisten Cloud-Rechenzentren einen durchschnittlichen PUE-Wert von 1,3 bis 1,4 oder weniger anstreben.
Glücklicherweise gibt es einige relativ einfache Änderungen, die Sie vornehmen können, um die Nachhaltigkeit Ihrer Rechenzentren zu verbessern und den Energieverbrauch zu senken.
Wie die Hybrid Cloud die Energieeffizienz verbessern kann
Der Umstieg von traditionellen On-Premises-Rechenzentren auf eine Hybrid Cloud ist eine nachhaltige Geschäftspraxis, die Ihren Kohlendioxidausstoß erheblich reduzieren kann.
Hybrid-Cloud-Computing ist eine Art von Data Storage-Infrastruktur, die eine Kombination aus Public Clouds und Private Clouds zusammen mit ausgewählter On-Premises-Hardware verwendet. Dies bietet viele Vorteile gegenüber herkömmlichen On-Premises-Rechenzentren, da es den Unternehmen mehr Agilität, Flexibilität und Kontrolle über ihre IT-Ressourcen ermöglicht. Der vielleicht größte Vorteil ist jedoch die überragende Energieeffizienz.
Hier sind einige Gründe dafür, warum die Hybrid Cloud eine nachhaltigere Technologie ist:
- Es wird weniger Energie verbraucht – Hybrid-Cloud-Storage und -Computing reduzieren den Energieverbrauch für Strom, Kühlung, Beleuchtung und Klimatisierung erheblich. Public-Cloud-Rechenzentren verwenden in der Regel auch neuere und energieeffizientere Geräte als ihre On-Premises-Pendants.
- Weniger Hardware und Infrastruktur – Der Einsatz von Cloud Computing und Lösungen für Cloud Data Storage ermöglicht es Unternehmen, ihre Abhängigkeit von Hardware zu verringern. Das bedeutet weniger Elektroschrott und weniger Kohlenstoffemissionen bei der Herstellung.
- Ein kleinerer CO2-Fußabdruck – Cloud-Benutzer benötigen weniger Server und verbrauchen weniger Strom als On-Premises-Rechenzentren, was zu geringeren CO2-Emissionen führt. Cloud-Provider setzen außerdem zunehmend auf erneuerbare Energien.
- Effizienterer Verbrauch – Da die Kosten der Public Cloud höher sind als die der Private Cloud, müssen Unternehmen sorgfältiger darauf achten, welche Ressourcen sie wann und in welchem Umfang nutzen. So kann die Energieeffizienz verbessert und Verschwendung reduziert werden. Gleiches gilt für On-Premises-Private-Cloud, da Unternehmen darauf achten müssen, nur die notwendigen Ressourcen zu nutzen und eine Überprovisionierung zu vermeiden.
Wie die Holcim Group ihren CO2-Fußabdruck reduzieren konnte
Die Holcim Group ist ein Beispiel dafür, wie eine einfache, flexible und effiziente Rechenzentrumslösung Unternehmen dabei unterstützen kann, für eine nachhaltigere Zukunft zu planen.
Als weltweit führender Anbieter von Baustoffen und Baustofflösungen ist die Holcim Group verantwortlich für die Bereitstellung von Infrastruktur und operativen Dienstleistungen für mehr als 30.000 Kunden in 53 Ländern in Europa, Afrika und dem Nahen Osten. Darüber hinaus hat sich die Firma verpflichtet, in der Bauindustrie eine Vorreiterrolle bei der Reduzierung von Kohlenstoffemissionen einzunehmen und ein „Net Zero“-Unternehmen zu werden.
Die Herausforderung
Die Holcim Group wollte den CO2-Fußabdruck ihrer IT-Infrastruktur reduzieren. Alle ihre Fabriken haben einen Bedarf an Rechenleistung und kritischen Aktivitäten, die den Einsatz von virtualisierten Computersystemen und zentralisierten Storage-, Firewall- und Backup-Systemen erfordern. Diese hatten jedoch das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und mussten modernisiert werden.
Die Lösung
Die Holcim Group hat auf eine hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) umgestellt, die Server und Storage in einer verteilten Infrastrukturplattform vereint. Durch die Konvergenz von Servern, Storage und Netzwerk zu einfachen Nodes ohne Hardwarepräferenz können diese vom Unternehmen durch Software verwaltet werden und bilden so eine Software-definierte Infrastruktur. Dies ermöglicht es, die mit der alten Infrastruktur verbundenen Probleme zu beseitigen und die Servicekapazität und den Betrieb zu optimieren.
In diesem Fall haben wir ROBO (Remote Office Branche Office) v2.1 implementiert, das künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nutzt, um Fertigungs- und vorausschauende Wartungsprozesse zu optimieren. Wir haben Nutanix-Cluster mit drei Nodes und eine Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung von Druba eingesetzt, um die Firewall-Sicherheitsschicht aufrechtzuerhalten und die Backup-Schicht zu modernisieren.
Die Vorteile
Laut Francisco Javier Mollá, I&O Global Manager of Service Delivery für EMEA bei der Holcim Group:
„Einer der wesentlichen Vorteile ist die Einfachheit, da wir nun alle Cluster von einer einzigen Konsole aus verwalten und kritische Aktivitäten wie das Laden von Sicherheitspatches automatisieren können.
Ein weiterer großer Vorteil, den wir erfahren haben, ist die Skalierbarkeit. In jedem multinationalen Unternehmen ist es von unbestreitbarem Wert, die Nachfrage dynamisch auf der Grundlage der Geschäftsanforderungen steuern zu können.“
Auch zur Nachhaltigkeit der Holcim Group leistet diese energieeffiziente Technologie einen wichtigen Beitrag. Die IT-Abteilung ist besonders stolz darauf, die Werte des Unternehmens durch einen geringeren Stromverbrauch, weniger Kohlendioxidemissionen und eine höhere Energieeffizienz zu unterstützen.
Innovativ sein und gleichzeitig die Umwelt schonen
Daten und Automatisierung sind die treibende Kraft hinter vielen technologischen Innovationen, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dieser Fortschritt in naher Zukunft verlangsamen wird. Vor diesem Hintergrund ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Unternehmen mit ihrer Datennutzung auseinandersetzen und nachhaltigere Geschäftspraktiken entwickeln, die ihren Betrieb vereinfachen und gleichzeitig ihre Umweltverträglichkeit verbessern können.
Seien Sie dabei, wenn Satu Kaivonen, Corporate Social Responsibility Lead bei CGI, und Steen Dalgas, Cloud Economist bei Nutanix, das Nutanix-Webinar über nachhaltige IT-Infrastrukturen abhalten. Erfahren Sie, wie die IT Ihren Stromverbrauch und CO2-Ausstoß beeinflusst und wie neue Technologien für Nachhaltigkeitsinitiativen genutzt werden können.
Die Blog-Serie von Nutanix soll all jene informieren und weiterbilden, die ihr Wissen über Cloud-Infrastrukturen und verwandte Themen erweitern möchten. Diese Serie konzentriert sich auf wichtige Themen, Fragen und Technologien rund um die Enterprise Cloud, Cloud-Sicherheit, Infrastrukturmigration, Virtualisierung, Kubernetes usw. Informationen zu spezifischen Nutanix-Produkten und -Funktionen finden Sie hier.